Adlerfarn (Pteridium aquilinum)

Der Adlerfarn gehört zur Familie der Adlerfarngewächse (Dennstaedtiaceae) und zur Klasse der echten Farne (Polypodiopsida). Er ist der häufigste und bestimmende Farn in unseren Wäldern. Er ist sehr giftig. Er kann bis zu zwei Meter hoch werden und steht in lichten Eichen- oder Kiefernwäldern oder an deren Waldrand. Der Wedel hat einen langen, stabilen Stängel ausgebildet und hat eine dreieckige Form. Die einzelnen Wedel stehen dicht, legen sich übereinander, sodass ein buschartiges Aussehen entsteht. Sie wachsen so dicht, dass eine eigenständige Aufforstung nicht gelingt. Die lang gestielten Wedel können bis zu vierfach gefiedert sein. Dabei können Fiederblättchen 3. und 4. Ordnung untereinander an einem Wedel stehen. Die Fiederblätter haben eine ausgeprägte Spitze ausgebildet. Die kleinen Fiederblättchen sind schmal, lanzettlich, und der Blattrand ist leicht gewellt. Die Leitbündel bilden im Stängel eigene Stränge. Sie sind dachrinnen- oder u-förmig und leiten Wasser und Nährstoffe. Die Schleier mit den Sporenträger (Sori) verlaufen am Rand der Unterseite der Fiederblättchen und unterscheiden sich somit von den anderen Farnarten. Die ungeschlechtliche Vermehrung erfolgt über die Wurzelsprosse. Die geschlechtliche Vermehrung erfolgt über Sporen.

Die Sporen sitzen in den Sporenträgern (Sporangien). Diese haben durch Verdickung der Zellen eine Art Biegungszone (Annulus) ausgebildet, die sich bei Trockenheit zusammenzieht und die Sporen somit freisetzt. Durch den Wind werden die winzigen Sporen weitergetragen. Aus den Sporen entsteht ein Gewebe (Vorkeim, Prothallium). An diesem wachsen die Träger von männlichen (Antheridien) und weiblichen Geschlechtszellen (Archegonien). Nach Befruchtung der Eizellen durch die Spermatozoiden entsteht eine neue Farnpflanze, die wiederum Sporen ausbildet.

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