Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Heinz Erven (1900-1993), Pionier des Biologischen Gartenbaus in Deutschland, sagte bei einer Führung in seinem Demonstrationsgarten (Remagen, das Paradies) vor einem fünf Meter hohen Holunderstrauch stehend: „Ich verneige mich jeden Morgen vor dem Holunderbusch. Er gibt uns so viel für unsere Gesundheit.“ Allerdings sind die unreifen Beeren leicht giftig und einige Menschen reagieren auf Holunderprodukte allergisch. Mittlerweile hat der Holunder in die Volksmedizin und Küche (Holunderküchlein, Holunderblütensirup) Einzug gehalten. Der Schwarze Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Der Strauch kann bis zu zehn Meter groß werden. Die Rinde ist von kleinen Erhebungen, den Korkporen (Lentizellen), besetzt. Diese dienen zum Gasaustausch. Die Ästchen enthalten im Inneren ein weißes Schwammgewebe, auch Holundermark bezeichnet. Die zahlreichen, weißen Blüten stehen in einer Schirmrispe zusammen. Es sind fünf verwachsene Kelchblätter und fünf Kronblätter vorhanden. Die fünf Staubblätter sind weiß oder gelb. Es sind drei bis vier Fruchtblätter vorhanden, die an den Zipfeln der Narbe zu erkennen sind. Es werden schwarze Steinfrüchte gebildet, die drei bis vier Samen enthalten. Die Oberfläche der braunen Samen ist rau. Sie sind von Holundersaft umgeben. Die Stiele der Schirmrispe färben sich in der Reifezeit rot.

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