Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus)

Die Gemeine Wegwarte ist eine alte Heilpflanze und gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae). Wir finden sie an Weg- oder Straßenrändern. Eine Pfahlwurzel dringt tief in den Boden. Die langen Grundblätter sind gefiedert, der Blattrand gezähnt. Die oberen Stängelblätter sind lanzettlich. Die Blütenkörbchen sitzen in geöffnetem Zustand tellerförmig an den Stängeln. Das Blütenkörbchen ist bis 4 cm groß. Die lanzettlichen Hüllblätter des Körbchens sitzen zweireihig versetzt und bilden somit den Blütenkorb. Es sind nur himmelblaue Zungenblüten vorhanden. Aus dem Blütenkörbchen ragen die zweiteiligen Narben der Griffel, die von der verwachsenen Staubblattröhre umgeben sind, heraus. Die Griffel schieben den  weißen Pollen nach oben. Erst wenn dieser von den Insekten abgetragen ist, werden die Narben für Fremdpollen aufnahmefähig (fertil). Die nussähnliche Schließfrucht (Achäne) ist bis zu 5 mm lang, hat Kanten und einen kurzen Haarkranz (Pappus) ausgebildet. Die Oberfläche der Samen zeigt eine schwach schuppenförmige Feinstruktur.

Übrigens: Die gleichen Blüten finden wir bei den Kulturformen, dem Chicorée und dem Radicchio. Um die Blüten zu sehen, müssen Sie die Wurzeln der Salate über Winter stehen lassen. Im zweiten Jahr treiben diese dann zur Blüte aus.

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