Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
Das Wiesen-Schaumkraut gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Von Mitte April bis Mitte Mai finden wir die Pflanze – manchmal dominierend – auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen. Der Name „Schaumkraut“ rührt von der Tatsache, dass die Larven von Schaumzikaden sich an den Stängeln in einem mit den Hinterbeinen geschlagenen Schaum verbergen. Sie leben vom Pflanzensaft (siehe Gemeine Blutzikade). Die weiß bis violetten Blüten des Wiesen-Schaumkrauts stehen in einem endständigen, traubigen Blütenstand zusammen. Es sind vier grüne Kelchblätter mit einem durchsichtigen Saum vorhanden. Die vier zart violetten Kronblätter haben einen kleinen Stiel (genagelt). Die Adern der Kronblätter sind intensiver violett gefärbt. Von den sechs grün-gelben Staubblättern sind die mittleren verkürzt. Der Griffel ist gedrungen und hat eine breite Narbe. Die Schoten können bis zu fünf Zentimeter lang werden. Bei Reife rollen sich die beiden Seitenwände der Schote schlagartig auf. Dabei werden die Samen herausgeschleudert. Beim Pflücken der Samenstände wurden mir einige Samen ins Gesicht geschleudert. An der Pflanze bleiben dann die fast durchsichtigen Scheidewände stehen. Die Samen werden durch die Schotenwand ernährt. Es gibt zwei gegenüberliegende Reihen, die durch die Scheidewand getrennt sind. Die Samen liegen auf Lücke gegenüber. Bei Reife färben sich die Samen braun. Sie haben eine raue Oberfläche.