Weinrebe (Vitis vinifera)
Die Weinrebe gehört zu den Weinrebengewächsen (Vitaceae). Sie ist wohl die bekannteste und früh kultivierte Rankpflanze, die wir kennen. Aus den Trauben wird weltweit Wein produziert. Der Strauch besitzt rankende Sprosse, die mehrere Meter erreichen können. Deshalb werden Weinreben auch zur Hausbegrünung verwandt. Die Wurzel dringt tief in den Boden ein. Die Rinde löst sich beim Sprossenwachstum in Streifen ab. Die herzförmigen Laubblätter haben 3-5 Lappen ausgebildet. Der Blattrand ist tief gezähnt. Aus der Sprossachse treiben gegenüber den Blättern Ranken aus. Die Unterseite des Laubblattes ist filzig behaart. Auch die Blattknospen sind von einem Haarfilz vor Kälte geschützt. Die bis zu 100 Einzelblüten stehen in Rispen zusammen. Die fünf Kronblätter sind grün und fallen bei Aufgehen der Blüte als „Mützchen“ ab. Es sind fünf weiße Staubblätter und ein Fruchtknoten mit breiter Narbe vorhanden. An der Basis des Fruchtknotens sind fünf Nektardrüsen vorhanden, die einen Bienen und Hummeln anlockenden Duft verströmen. Die Beerenfrüchte, unsere Weintrauben, sind rundlich und haben einen süß-sauren Geschmack. Es sind pro Weintraube bis zu vier braune Samen vorhanden. Die Samen haben zwei Furchen ausgebildet, was man im Querschnitt sehr schön sehen kann.
Viele Insekten besuchen den Weinstock zur Blüte oder Reifezeit (im Hausgarten beobachtet). Hummeln, Hornissen, Fliegen und Wanzen. Oft legen Wanzen ihre Eier an der Unterseite der Laubblätter ab, sodass man in der Folgezeit die verschiedenen Nymphenstadien beobachten kann (Marmorierte Baumwanze).