Waldmistkäfer (Anoplotrupes stercorosus)

Kaum ein Käfer begegnet dem Menschen beim Waldspaziergang so häufig wie der bläulich, metallisch schimmernde Waldmistkäfer, der zur Familie der Mistkäfer (Geotrupidae) gehört. Wir treffen ihn auf Waldwegen (Buchenwald), wo er nach Aas sucht. Liegt ein Pferdehaufen auf dem Weg, können wir eine ganze Ansammlung von diesen gedrungenen Käfern beobachten. Der Mistkäfer gräbt bis zu 70 Zentimeter tiefe Gänge in den Waldboden. In einem Endgang wird in einen Kothaufen ein Ei gelegt. Die Larve ernährt sich davon bis zur Verpuppung. Auch die Käfer selbst ernähren sich von Aas und Kot. In der Literatur wird oft von einem plumpen Flugverhalten gesprochen. Dem kann ich nicht folgen: Die Käfer fliegen recht schnell 30 bis 40 cm über dem Boden und suchen insbesondere auf Waldwegen nach Aas. Die häutigen Hinterflügel haben eine Biegungszone ausgebildet, damit der größere Hinterflügel in Ruhe unter die schützenden, stark sklerotisierten Deckflügel passt. Die Deckflügel haben elf längs verlaufende Punktreihen ausgebildet. Die vorderen Grabbeine sind stark gebaut und haben kräftige Dornen ausgebildet. Mit Schrillleisten an Hinterleib, Deckflügel und Beinen können Laute zur Paarung erzeugt werden.

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